Bitte warten

Der gestrige Abend ist eigentlich ganz gut gelaufen. Zu spät zur Probe gekommen, fast eineinhalb Stunden gewartet, bis ich endlich dran gekommen bin, dann wieder fast eine Stunde gewartet, bis endlich das Konzert angefangen hat und in diesem auch noch 40 Minuten gewartet, bis ich dann mit einem Stück an der Reihe war. Das Stück machte dann, was es wollte – soll heißen, ein größerer Teile des französischen Textes war mir abhanden gekommen. Ich erinnerte mich aber an ein „Gespräch“ mit meinem Viali:

Viali: Papa, was machst Du eigentlich, wenn du einmal nicht weiter weißt?
(überlegen meinerseits)
Viali: Da musst du einfach weiter tun, als ob nichts gewesen wäre, oder?
… sehr schlaues Kind, oder?

Und genau so habe ich es auch gemacht – es musste einfach weitergehen und französisch klingen. Diese Phase hielt also beinahe eine halbe Strophe an, aber ich ließ mir nichts anmerken. In der zweiten Strophe fasste ich wieder ordentlich Fuß und konnte den gesamten verbleibenden Text korrekt unterbringen. Zudem schwelgte ich in den schönen Melodie, die dieses wunderbare Stück bietet.

Als dann das Konzert vorbei war, kam sFrauli zu mir und beglückwünschte mich (wie viele andere übrigens auch), allerdings mit dem Hinweis, dass die zweite Strophe nicht französisch war. Was soll ich da noch sagen?

Danach ging es zum Chinesen. Dort hieß es, wie an diesem Abend anscheinend üblich, warten, warten … und das doppelt getötete Rindfleisch kam dann in derart großen Mengen, dass es nicht hinunter zu würgen war.

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3 Antworten zu Bitte warten

  1. lamiacucina schreibt:

    wenn Du das nur annähernd so schön hingekriegt hast, wie der von mir so verehrte Georges Thill (den es im youtube-fenster auch anzuklicken gibt und der das viel besser macht als der tenoral überforderte Florez) beglückwünsche ich Dich auch. Etwas Nasezusammenpressen à la Mireille Mathieu steigert den Wiedererkennungswert der französischen Sprache.

  2. entegutallesgut schreibt:

    ||:Bonjour froufrou, toujour l’amour, mon cher charles, noel, champagne, canard, mon dieu :||

  3. the rufus schreibt:

    lamiacucina, das ist wohl noch die alte Technik – nicht ganz viel Gefühl und dafür zeigen, wie die Stimme geht. Hach, wie gerne würde ich auch …

    Jaja, entegutallesgut – mon cherie et marc de champagne … so ähnlich war es dann wohl. Schade, dass es nicht mitgeschnitten wurde … so werden wir hier nie zu einem Tönchen von mir kommen.

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