Nicht schauen

Das große Fest ist da – was schon wieder um das Jahr? Potzblitz, ist ja schnell gegangen und wie das so ist, soll es auch ein kleines Filmchen dazu geben, aber dazu später mehr.

Davor noch ein kleines Geschichtchen – hat auch etwas mit Weihnachten zu tun und auch mit Filmchen. Ein vorweihnachliches Filmgeschichtchen 😀 aber hört selbst.

Eines Freitags knapp vor Weihnachten, die Eltern (nennen wird sie der Einfachheit halber Sufur und Iluarfs) hatten ihre Kinder entsorgt wissen ihre Kinder in bester Obhut bei den Großeltern und sinnieren, was sie am Abend so erleben könnten – den Tag hatten sie bereits mit den angenehmen Dingen des Lebens verbracht, denn Weihnachtsstress kennen sie absolut nicht.

Sufur war ganz stark dafür, ein Kino zu besuchen und sich in den Skyfall zu stürzen – bereits seit Tagen drängte er immer wieder mit dieser Idee. Iluarfs war eher zögernd, nicht auf fortgehen bedacht und wenn eher nur auf ein feines Abendessen in einem schmucken Restaurantchen.

Schließlich ließ sich das Kino jedoch nicht mehr verhindern – Iluarfs hat es nämlich nicht so mit einer kleinen Notlüge ala „Ich hab‘ Kopfweh und Schnupfen“, was ja sogar stimmen hätte können – und so wurde also, zu beider Freude ein Restaurant reserviert und der Kinofilm in den Plan mit aufgenommen – zumindest ersteres zu beider Freude.

Am späteren Nachmittag war es dann soweit, Aufbruch zum köstlichen Schmause und davor plötzlich noch in eigenartigem Ton von Iluarfs: „Vorher müssen wir noch kurz über etwas reden“. Pfff, Sufur ist da ja vorsichtig, aber Iluarfs Blöick war sanft, als sie eine goldige Dose aus einem Plastiksackerl zog. „Da du dich ja nicht vom Kino abbringen hast lassen, bekommst du das hier bereits heute und nicht erst am 24.“.

Schluck, da war Sufur gleich wieder guter Dinge, nichts extra Schlimmes sozusagen. Glänzende Augen er da bekam beim Anblick der goldigen UCI-Dose mit dem feinen Kinogutschein und mit all dem Drum und Dran wie Popcorn und Getränke und und und. Iluarfs war etwas geknickt und meinte, dass Sufur ja nicht so gern ins Kino wollte und da ja jetzt die Möglichkeit wäre, diese leider so genutzt werden musste. Aber Sufur bedankte sich überschwänglich und meinte, dass das ja gar nicht so ist und sie ja heute in die Cineplexxarte Welt gehen wollten und warum Iluarfs denn so voreilig mit dem Geschenk herausrücken wollte – wie  lange er denn nur hält, der feine Gutschein? Ein kurzer Blick von Iluarfs auf die glänzende Dose, dann ein verstohlener Blick zu Boden – bis  Juni ………………………………………..2014. 😉

War also diesmal gar nicht nötig, dass Sufur irgendwo zufällig hineinschaute, wo er nicht sollte…aber eingepackt wird das Geschenk trotzdem und wehe, wenn Sufur sich am 24. nicht freut.


Und eines der schönsten Geschenke gab’s noch dazu – die Möglichkeit für diesen Beitrag.

Da ist es wohl nun an mir, auch mal wen hier zu beschenken – Euch liebe Leserinnen und Leser und einen ganz besonders: mein Köchlein, der mir jahrein jahraus Köstliches kredenzt und sowohl Interessantes und Humorvolles anbietet. Jetzt möchte er etwas kürzer treten – ich verstehe das und serviere ihm hier ein lang ersehntes Geschichtchen von einem Floh und unten sowas, wie eine (sagen wir dürftige) deutsche Version davon…aber mein operninfiltrierter Koch wird mir da auch aus der Patsche helfen können, vermute ich.

Frohe Weihnachten also an alle und lasst es Euch gut gehen!!!

Blocha – Das Lied vom Floh
(von Modest Mussorgsky)

Es war einmal ein König,
 der hatt‘ einen großen Floh,
den liebt‘ er gar nicht wenig,
als wie seinen eignen Sohn.

Da rief er seinen Schneider,
der Schneider kam heran:
da, miß dem Junker Kleider
und miß ihm Hosen an!

In Sammet und in Seide
war er nun angetan,
hatte Bänder auf dem Kleide,
 hatt‘ auch ein Kreuz daran.

Und war sogleich Minister
 und hatt‘ einen großen Stern.
da wurden seine Geschwister
bei Hof auch große Herrn.

Und Herrn und Fraun am Hofe,
die waren sehr geplagt,
die Königin und die Zofe
gestochen und genagt.

Und durften sie nicht knicken
und weg sie jucken nicht.
Wir knicken und ersticken
Doch gleich, wenn einer sticht.

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6 Antworten zu Nicht schauen

  1. Basler Dybli schreibt:

    Freundlichen Dank für das gelungene Geschenk und die Idee der Publikation. Passt !
    Schöne, besinnliche Festtage und alles Gute im kommenden Jahr !

  2. sweetkoffie schreibt:

    ach Rufus, danke fürs Gschichterl und fürs Lied. Dir und dem Frauli wünsche ich Frohe Weihnachten und alles Gute fürs Neue Jahr.
    Herzliche Grüße
    sk

  3. Luiza schreibt:

    Frohes Rest-Fest und guten Rutsch nach 2013!
    Es ist und bleibt spannend:-)

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