Intermezzo

Gerade mal eben gab’s also den Gesangsabend und schon war auch der nächste Tag, der Tag des großen Konzerts da. Ein solcher Tag kann aber auch gehörig lang sein – aufstehen in der Früh, panisch nachdenken bzw. nachforschen, was denn alles so unter Tags zu erledigen sein wird, obwohl man genau weiß, dass genaue Gedanken fassen, schwer bis gar nicht möglich sein wird. Am Vormittag schaffte ich es aber doch ein wenig für den Abend zu üben.

Und zu Mittag? Henkersmahlzeit sozusagen, aber da ich in den letzten Wochen doch immer wieder ziemlich schwere Schuld auf mich geladen was eingebunkert habe, was mein Metabolismus nicht immer so goutierte, hieß es dann aufpassen und nicht allzu viel ins ich hinein zu stopfen.

Ein großes Konzert am Abend heißt aber auch, am Nachmittag ruhen, ruhen und nochmals ruhen. Am Besten wäre natürlich sogar ein kleines Nickerchen zu machen. So würde ich mir das auch vorgestellt haben, aber mein Viali hat ja bereits seit Wochen alle möglichen Leute mit der Ankündigung „Mein Papi grillt“ rebellisch gemacht. So war es dann auch – wir mussten also rechtzeitig zu dem Fest cruisen und dann musste ich mehr als eine Stunde in der Kälte – es hat ziemlich gegossen – warten, bis ich meinen „Dienst“ ableisten durfte. Nicht dass man sich gleich den Tod holen wird, aber man wird langsam unterkühlt und vielleicht noch schlimmer verkühlt. Das Grillen stellte sich dann auch nicht als wirkliches Grillen heraus, sondern vielmehr als Verkaufen von Koteletts und verschiedenen Arten von Würsten.

Die Stunde war dann im Flug vorbei und der verständliche Wunsch von mir nachhause zurückzukehren und etwas Ruhe zu finden. Allein das stellte sich als schwierig heraus, denn der organisierte Transporteur – sFrauli benötigte das häusliche Vehikel für Tiertransporte Kindertransporte – war, obwohl bereits zuvor gesichtet, plötzlich nicht mehr aufzufinden und so gab es eine weitere Verzögerung von einer halben Stunde.

Der entspannte Nachmittag konnte also nicht begonnen werden und dann war ja auch schon bald mit den Vorbereitungen zu beginnen: duschen, gurgeln, umziehen … apropos umziehen: ich habe mich bereits sehr auf den neuen Anzug gefreut, den ich am Vortag noch schnell gekauft und ändern habe lassen.

Und dann war die verbleibende Zeit auch schon aufgebraucht und ich wurde von meinem Chauffeur abgeholt. Jetzt ist dieser Beitrag aber schon ziemlich lange – habe ich nicht letztens gesagt, weniger ist mehr? – ob ich vom Konzert dann selber überhaupt noch was berichten soll?

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9 Antworten zu Intermezzo

  1. Elisabeth schreibt:

    Aber sicher – darauf warte ich doch schon ganz gespannt und hab des nachts kaum ein Auge zugetan…

  2. Luiza schreibt:

    Du armer Mann hast kein leichtes Leben…
    Wie können wir helfen?

    • the rufus schreibt:

      Vorbeischauen, mir was Nettes ins Ohr flüstern sagen, was gutes kochen und und und … aber ich könnte es schlimmer getroffen haben.

      • Luiza schreibt:

        OK, was ich Dir heute anbieten kann: wir haben gestern Brot aus DEUTSCHLAND bekommen, frisches Zwiebelbrot mmmhhhhh…. Das gibt es nachher mit Schmalz – ebenfalls aus Deutschland frisch angeliefert, Tomaten (Holland ->> Rote Wassertüten) und Salz. LECKER.
        Was nettes sagen: hm. Da fällt mir jetzt nichts ein, weil mich alle ärgern und alle positiven Gedanken sind auf und davon…
        Aber eins musst Du wissen: solange Du noch sagen kannst: es könnte schlimmer kommen, bist Du noch ganz gut dran:-) <<– das war ja schon fast nett, oder?

  3. kalesco schreibt:

    klingt ja nach mehr stress als du im vorfeld erwartet hast… aber über den folgenden triumph musst du unbedingt auch berichten! schon allein um festzulegen dass du doch kein so armes würstchen bist – wer tobenden applaus und ausgezeichnete kritiken erntet kann so arm nicht sein. (alles nur mutmaßungen von mir, natürlich. aber wir erwarten gar nichts anderes von dir!)

  4. Pingback: Ein ganz normaler Abend? « rufus still thinks about his title …

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